Schlafstörungen und chronische Erkrankungen
Der Zusammenhang von Schlafstörungen und entzündlichen Prozessen wurde in einer Studie der University of California untersucht.
Durch die Minderung von Schlafmangel mit einer entsprechenden Behandlungsform konnten auch chronische Entzündungen bei älteren Patienten gemindert werden.
Die amerikanische Studie untersuchte den Einfluss von Schlaf auf die Entstehung von Entzündungen im Körper. Dabei standen vor allem die chronischen Erkrankungen von älteren Personen im Fokus.
So war bisher bekannt, dass andauernder Schlafmangel (Insomnie) zu diversen körperlichen Beeinträchtigungen führen kann.
Es bestehen beispielsweide erhöhte Risiken zu:
- Diabetes Typ 2,
- Gewichtszunahme,
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- Hypertonie (Bluthochdruck)
- bis hin zu einem verfrühten Tod bei betroffenen Personen.
Die Studie aus Los Angeles zeigte einen Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und der Entstehung von chronischen Entzündungen.
So konnten Entzündungen gemindert werden bei einer erfolgreichen Behandlung des Schlafmangels. Dabei wurde auch der Rückgang des Proteins CRP (C-reaktives Protein) im Blutplasma beobachtet. Das Protein steigt für gewöhnlich an, sobald sich Entzündungsprozesse im Körper bilden.
Die Patienten wurden dabei mit verschiedenen Methoden gegen die Schlafstörung behandelt.
Zum Einsatz kamen:
- Tai Chi,
- Schlaf-Seminare und
- die kognitive Verhaltenstherapie.
Beim Tai Chi wurden langsame Bewegungsabläufe und Meditation durchgeführt, beim Schlaf-Seminar wurden die Teilnehmer über die physischen, psychischen und medizinischen Faktoren des Alterns und die dadurch entstehenden Schlafprobleme aufgeklärt, während die kognitive Verhaltenstherapie sich mit störenden und destruktiven Gedankenmustern beschäftigte und diese aufzulösen versuchte.
Die letzte Behandlungsform war während der Studie dabei am erfolgreichsten zur Minderung der Schlafstörungen.
Durch die kognitive Verhaltenstherapie habe sich zudem die Schlafqualität und die Schlafdauer sowie depressive Stimmungen der Patienten gebessert.
Die positiven Effekte einer Insomnie-Behandlung sind nach Forscherangaben vergleichbar mit intensiver Körperbetätigung. Damit nimmt ausreichender Schlaf eine ebenso große Rolle in einem gesunden Lebensstil ein wie eine angemessene körperliche Aktivität.